Informationen zur Teilnahme an ARS
ARS basiert auf der freiwilligen Teilnahme von Laboren, die mikrobiologische Diagnostik durchführen. Seit dem Start 2008 ist die Zahl der teilnehmenden Labore stetig gestiegen.
Weitere Labore sind als Teilnehmer herzlich willkommen! Je mehr Labore an ARS teilnehmen, umso breiter wird die Datenbasis und umso belastbarer die Aussagen zur Resistenzsituation in Deutschland.
Vorüberlegungen
Die Surveillance zu Antibiotikaresistenz und -verbrauch am RKI ist in 2 Säulen realisiert – dem Modul Antibiotika-Resistenz-Surveillance ARS und dem Modul Antibiotika-Verbrauchs-Surveillance AVS – die zusammen eine integrierte Analyse ARVIA ermöglichen.
Eine Teilnahme kann für ein einzelnes Modul, sukzessive für beide Module oder direkt für das integrierte Modul ARVIA realisiert werden.
Aus Krankenhausperspektive ist es sinnvoll, diese Konstellation bei der Planung im Blick zu haben, um den Aufwand bei der Umsetzung zu optimieren.
Das betrifft die Frage, aus welchen Softwaresystemen die Daten extrahiert und an das RKI übermittelt werden können. Im Folgenden werden die Optionen für ARS dargestellt.
Exportschnittstelle zum Datentransfer
Die wichtigste technische Voraussetzung für eine Teilnahme an ARS ist eine geeignete Exportschnittstelle zum Datentransfer vom Labor zum RKI. Dabei handelt es sich um ein automatisiertes Programm, das die für ARS relevanten Daten aus der Datenquelle im Labor ausliest, die laborspezifischen Kürzel für Erreger, Antibiotika etc. in standardisierte Werte übersetzt und dann in einem vordefinierten Format in eine Datei schreibt, die verschlüsselt als Anhang einer Email versendet wird.
Die entsprechenden Vorgaben sind in einer sog. XML-Schemadefinition fixiert. Diese XML-Schemadefinition kann für jede Software vom jeweiligen Hersteller implementiert werden.
Welche Software ist als Datenquelle geeignet?
-
• das Labor-Informations-System (LIS) als primäre Datenquelle
-
• eine dem LIS nachgelagerte Statistiksoftware
-
• eine im Krankenhaus genutzte Software, z.B. zum Hygienemanagement
Für welche Softwareprodukte wurden bereits Schnittstellen entwickelt, die unmittelbar einsetzbar sind?
-
• HyBASE©-Labor (epiNET AG)
-
• HyBASE©-Klinik (epiNET AG)
Werden weitere Schnittstellen entwickelt?
Schnittstellen können von jedem Hersteller einer der oben genannten Softwareprodukte entwickelt werden. Ob solche Lösungen angeboten werden, kann das RKI nicht beeinflussen. Eine Auftragsvergabe durch das RKI ist ausgeschlossen.
Ist eine Übermittlung von Labordaten an ARS über DEMIS möglich?
Derzeit ist eine Übermittlung über DEMIS nicht möglich. Perspektivisch ist diese Lösung geplant; ein Zeitplan kann z.Zt. nicht angegeben werden.
Gibt es eine Kostenübernahme für die Implementierung einer Schnittstelle durch das RKI?
Bisher wurden die Kosten für die Implementierung der ARS- Schnittstelle vom RKI getragen. Aufgrund veränderter Rahmenbedingungen und der damit zusammenhängenden stark erhöhten Nachfrage vor dem Hintergrund des GBA-Beschlusses zu Reserveantibiotika,
nachdem für Krankenhäuser mit Nutzung von Reserveantibiotika die Teilnahme an ARS und AVS oder ARVIA verpflichtend sind, ist diese Kostenübernahme durch das RKI spätestens ab dem 01.01.2024 nicht mehr möglich.
Für die Übermittlung von Daten sind nur vom RKI abgenommene Schnittstellen zugelassen – eine Übermittlung in anderen Formaten ist nicht möglich!
Anmeldung
Für die Anmeldung und Klärung weiterer Fragen nutzen Sie bitte das Postfach ARS@rki.de.
Teilnahmevereinbarung
Die Institution, die als Datensender fungiert, schließt eine Teilnahmevereinbarung mit dem RKI ab.
Informationen für teilnahmeinteressierte Labore:
nach oben